go vegan - die babylonische potenzierung der perversion

boney m. haben scheissmusik gemacht. gut, sie haben sie nicht selbst geschrieben. das mag als ansatz einer entschuldigung herhalten. scheisse waren die lieder aber trotzdem. eines davon war "the rivers of babylon", erschienen erstmalig 1978 auf dem album "nightflight to mars". (wobei, haben boney m. eigentlich jemals reguläre alben gemacht, oder waren das schon immer nur "best of ... " veröffentlichungen?) nun gab es in den späten 70ern, frühen 80ern, ja bis in die 90er jahre hinein den schlimmen trend, einigermassen erfolgreich gelaufenen, englischen nummern einen deutschen text zu verpassen und sie von schlager b-promis mit mässigem erfolg erneut heruntersingen zu lassen. besonders brisantes beispiel hierfür: cindy und bert: "der hund von baskerville" (black sabbath: "paranoid" ) , vgl. aber auch roland kaiser: "so bist du" (carly simon: "you're so vain" ) oder andrea jürgens: "du wirst sehn" (madonna: you'll see" ) . so geschehen auch mit "the rivers of babylon" - "die legende von babylon" ebenfalls 1978 von bruce low. wenn ein song im englischen original schon doof war, sind die chancen dass die deutsche neuauflage besser wird eher gering. "die legende von babylon" kann hier auch nicht als gegenbeispiel herhalten. wer nun aber denkt (oder hofft) damit wäre das ende der fahnenstange erreicht, der irrt. es gibt nämlich einen weiteren, nicht weniger schlimmen trend: mässig erfolgreich gelaufene, deutsche nummern mit einem vermeintlich witzigen, deutschen text zu recyclen. was bei j.b.o. oder mambo kurt cool ist, führt mike krüger 1979 mit "die lende von marion" ad absurdum. "marion" ist hierbei ein hausschwein und ihre "lende"...naja. der text spricht für sich und mit einem auszug aus selbigem wünsche ich allen lesern eine schöne arbeitswoche. viel spass!

" ...doch unser hausschwein die marion, die hab' ich am liebsten gemocht. ja die lende von marion, schmeckt wunderbar, mit etwas salz und pfeffer, bald ist sie gar. oh die Lende von Marion, schmeckt wunderbar, mit etwas salz und pfeffer, bald ist sie gar."