Donnerstag, 10. Januar 2008

interview: elisabeth pawelke von der münchener pagan-folk formation faun

hallo lisa, danke, dass du dir die zeit für dieses interview nimmst!
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lisa: mach ich doch gerne.
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euer viertes album "totem" erschien im märz des vergangenen jahres, seitdem habt ihr fast jeden monat mehrere konzerte gespielt. wird zur zeit bei faun erst einmal pausiert, um die batterien wieder aufzuladen, oder gibt es schon neue projekte, an denen ihr derzeit arbeitet?
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lisa: momentan wird gerade an der live-cd gearbeitet, die wir auf der letzten tour im herbst aufgenommen haben. die soll dann im frühling erscheinen.

deiner vita ist zu entnehmen, dass du eine ausbildung in historischem gesang, sowie an mehreren instrumenten wie der drehleier oder der gotischen harfe genossen hast. auch sind auf deiner myspace präsentation songs zu hören, die in eine, sagen wir, klassischere richtung gehen als die musik von faun. an welchen anderen projekten, ausser faun, arbeitest du momentan?
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lisa: momentan arbeite ich z.b. mit meinem ensemble sephirus in basel zusammen, von dem es auch demnächst auf meiner seite www.myspace.com/elisabethpawelke hörproben geben wird. es gibt noch ein anderes projekt, das ein bisschen in die richtung von loreena mckenitt geht, von dem es auch bald was zu hören geben wird. andere projekte sind noch in planung, es lohnt sich also, immer mal wieder auf meiner seite vorbei zuschauen..
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in deiner musik spielen unterschiedliche sprachen eine rolle, soweit ich das beurteilen kann auch in einer form, wie sie heute nicht mehr gesprochen werden. beherrschst du diese sprachen, oder wie bereitet man sich auf einen vocal-part in einer für einen selbst völlig fremden sprache vor?
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lisa: eine alte, teils nicht mehr gesprochenen sprache zu beherrschen, ist natürlich schwierig, doch man kann sich durch fachliteratur und sprachwissenschaftliche kurse informieren und ein immer grösseres gespür für z.b. die aussprache und grammatik bekommen. falls es eine heutige version der sprache gibt, hilft es auch sehr sich mit ihr auseinanderzusetzen und leute zu kennen, deren muttersprache sie ist. bei vielen alten texten, zu denen wir heute noch musik kennen, hilft natürlich latein sehr weiter, da Sprachen wie z.b. altfranzösisch oder altitalienisch zum teil noch sehr lateinisch ausgesprochen wurden.
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emily ovenden, die unter anderem bei mediaeval baebes und celtic legend spielt, hat sich mehrfach öffentlich als anhängerin von faun bekannt, liess sich auch für promo-bilder im faun
t-shirt fotografieren. kennst du ihre musik und wenn ja, wie bewertest du sie?
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lisa: die musik der mediaeval baebes kenne ich schon lange und mag sie sehr, ich finde es spannend, wie sie mit den alten quellen umgehen und vor allem liebe ich auch ihre eigenen kompositionen. ich habe emily und die anderen baebes auf einem festival in holland kennengelernt, auf dem wir sehr viel spass hatten und ich sogar ein lied mit ihnen zusammen gesungen habe. das treffen hatte so etwas von seelenverwandschaft und wir sind gegenseitige fans geworden. ich hoffe, dass ich sie in zukunft noch öfter treffen werde.
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an welchen auftritt oder welches erlebnis mit faun erinnerst du dich besonders gerne zurück?
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lisa: da gibt es zu viele, aber besagtes festival letzten sommer war schon echt toll, vor allem die aftershowparty, auf der alle musiker noch mal zu den instrumenten gegriffen haben und bis früh morgens getanzt wurde.
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letzte frage *g* : wo sind deine schönen, langen dread locks aus dem"egil saga" video geblieben?
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lisa: die habe ich auf meiner lieblingskeltenschanze unter der dicken eiche begraben. klingt kitschig, ist aber so ;-)
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lisa, nochmals vielen dank für dieses interview und alles gute für das neue jahr!
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lisa: gerne. auch dir alles gute und liebe grüsse.

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